Meditaionskurse in der TCM-Praxis Hamburg
Meditaionskurse in der TCM-Praxis Hamburg

Meditation

Da unsere westliche Erziehung in aller Regel keine Geistesschulung lehrt, bin ich von Patienten immer wieder um Rat gefragt worden, wie man seine innere Ruhe, insbesondere nach schmerzvollen Lebenserfahrungen, finden und fördern könne. Als mir mein Meditationsmeister Dzogchen Ponlop Rinpoche empfahl, Meditationsübungen anzubieten, hat dieser Vorschlag großen Zuspruch gefunden.

Anfang 2000 haben wir uns über mehrere Jahre in meiner Praxis regelmäßig zu Meditationsabenden getroffen. Heutzutage ist das Angebot an Übungen so umfangreich, dass es oft schwierig wird, einen Anfang zu finden. Deshalb habe ich im letzten Jahr begonnen, interessierten Patienten grundlegende Meditationsanweisungen zu geben, die es ihnen erleichtern, auch allein zuhause zu praktizieren.

Weitere Meditations-Termine

Auch künftig sind wieder Meditationstermine angedacht, nachdem die im letzten Jahr durchgeführten Meditations-Nachmittage einen so großen und nachhaltigen Zuspruch gefunden haben.

Sobald Termine und organisatorische Details feststehen, werde ich sie an dieser Stelle bekanntgeben.

 

Allen, die sich Unterstützung für die eigene Meditationspraxis wünschen, biete ich außerdem meine »Einführung in die Shine Shamata Meditation«, die einen Teil der von mir bei den früheren Meditationen vorgetragenen Texte beinhaltet, zum kostenlosen Download an. Die 118 Seiten umfassende Veröffentlichung ist auch in Buchform erschienen und in einer Neuauflage in meiner Praxis zum Preis von 9,50 Euro erhältlich.

Ich wünsche mir, dass diese Texte glückbringend sein mögen und zu weiterer Meditation anleiten.

Einführung in die Shine Shamata Meditation
E-Book 118 Seiten 2,46 MB

 

Weitere Texte zur Meditation

Vom Geist der Meditation

Wir befinden uns alle in der gleichen Situation: Wir haben alle nur eine vage Vorstellung davon, was wir Geist nennen. Wir sagen mehr oder weniger: Ich habe einen Geist, oder: Ich bin der Geist. Aber wir wissen es nicht so genau. Nur wenige haben sich wirklich darum bemüht festzustellen, was denn dieser Geist ist beziehungsweise was er nicht ist. Wenn wir aber mit dem Meditieren beginnen wollen, dann ist es von außerordentlicher Wichtigkeit, etwas davon zu erfahren, damit die Meditationspraxis Früchte tragen kann.

Alsdann – viele von uns wissen wohl, dass die Praxis der Meditation darin besteht, den Geist ganz ungekünzelt, sprich: klar und authentisch, im Hier und Jetzt, in der Gegenwärtigkeit verweilen zu lassen, und das ist auch sehr richtig. Denn solange wir diese Art von Verständnis nicht haben, geraten wir immer wieder in irgendwelche Probleme, und das ist der Punkt, an dem die Schwierigkeiten beginnen – das heißt, es mangelt uns an direkter Erkenntnis. Die meisten von uns kennen nur kurze Augenblicke von direkter Erkenntnis. Indes: Meditieren wir, ohne ein  gewisses Verständnis erreicht zu haben, wird auch unsere Meditation begrenzt sein.

Eine Grundvoraussetzung besteht darin, dass wir nach und nach erfahren, dass jeder von uns ein unbegrenztes und unermessliches Potenzial in sich trägt. Dieses wird je nach kulturellem Hintergrund seit jeher immer wieder beschrieben und ist mit hunderten von Namen benannt: Wir kennen es als Erleuchtungsgeist, Buddha-Natur, Christus-Logos, Rigpa, Quellbewusstsein, Allumfassende Liebe. Wie auch immer es genannt wird, es ist stets jenseits von Begriffen und Worten, und dennoch versuchen es alle Weisen der Welt zu beschreiben, da alle grundlegenden Eigenschaften wie Liebe, Frieden, Mitgefühl, Fürsorglichkeit, Freude, Weisheit in diesem Potenzial enthalten sind. Man sagt, so wie in der Farbe Weiß alle Farben enthalten sind, so sind alle Tugenden in der grundlegenden Natur des Geistes enthalten.

Alles, was lebt, ist von dieser Natur durchdrungen – es ist die Grundlage des Geistes selbst. Und es drückt sich durch unterschiedliche Bewusstseinsebenen  aus.

Diese grundlegende Natur ist es, die in uns arbeitet, wenn wir meditieren, und die jedes Stadium durchläuft. Deshalb ist es so wichtig, ein Verständnis von der Natur des Geistes zu erlangen, ganz gleich, ob wir meditieren oder in anderen Aktivitäten sind oder in welcher Lebenssituation auch immer.

Wenn wir von Geist sprechen, so tun wir das gemeinhin in Ich-Form: Ich bin glücklich – Ich bin krank – Ich bin unglücklich... Wir sprechen immer darüber, wen dieses Glück oder Unglück betrifft. Dadurch findet eine permanente Identifizierung statt: Ich bin diese Gefühle, ich bin meine Gedanken…

Aber wer ist dieses Ich? Sind das unsere Gefühle, unsere Gedanken, Glaubens-muster, Verhaltensweisen, unsere Lebensgeschichte?  Sind wir der Körper? Wer erfährt den Körper, das Ich oder das Bewusstsein? Ist das Ich etwas Festes, etwas Solides? Und somit kommen wir zu den Qualitäten des Geistes.

Der Geist hat keine begrenzenden Merkmale, die wir verwenden können, um ihn zu beschreiben. Er hat keine Farbe, keine Form, keine Gestalt und somit auch keine Größe, und um ihn beschreiben zu können, sagen wir, er sei leer und unberührbar.

Es ist aber nicht nur leer, so wie der Raum – er besitzt auch eine Leuchtkraft und Klarheit. Womit indes keine Helligkeit gemeint ist, wie etwa das Licht einer Lampe oder der Sonne – das sind alles visuelle Reize. Mit Klarheit ist vielmehr die Qualität gemeint, alles und jedes zu erfahren. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Situation kann erkannt und erfahren werden. Es geht darum zu verstehen, dass der Geist nicht nur die Fähigkeit hat, sich zu manifestieren, er tut es auch wirklich. Die Erkenntnis, die Intelligenz oder Bewusstheit ist seine dynamische Natur.

Diese leere, leuchtende und dynamische Natur des Geistes ist unverwundbar – und sie ist nicht den Gesetzen von Entstehen und Vergehen unterworfen.

Nun werden wir vielleicht fragen: Und warum sind wir nicht in der Lage, diese Qualitäten zu leben? Wir brauchen uns doch nur die Welt anzuschauen, mit all ihren Ungerechtigkeiten, Gewalttaten, mit all dem zerstörerischen Potenzial...

Es ist die grundlegende Unwissenheit, der Mangel an direkter Erfahrung. Denn der Geist kann sich nicht sehen. So wie wir uns selbst nicht in die Augen schauen können, obwohl das Auge alles sehen kann, so kann es doch nicht sich selber sehen. Genauso ist es mit dem Geist: Er erfährt seine eigene Natur nicht direkt, aus  welchen Gründen auch immer.

So erfahren wir nicht die Leerheit des Geistes, sondern wir erkennen ihn als etwas sehr Festes – als ein Ich, ein Subjekt und ein äußeres Objekt. Und so erfährt der Geist Subjekt und Objekt als etwas Getrenntes. Auf diese Weise hat er es immer erfahren – und so erfährt es auch jetzt noch.

Ziel und Zweck der Meditation ist nun, die Klarheit und Bewusstheit wieder zu entdecken und zu erkennen, an welche Überzeugungen, Glaubenssätze und Verhaltensweisen wir glauben, um sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Wir denken oft, wir sind freie Menschen, wir hätten alles im Griff, aber wenn wir ehrlich mit uns sind, dann ist das nicht so häufig der Fall. Wie schwer fällt es uns, nur kleine Gewohnheiten loszulassen, obwohl wir es uns vorgenommen haben? Für viele ist schon der Keks oder das Glas Wein eine harte, oft unüberwindbare Herausforderung. Oder wir nehmen uns vor: Heute tue ich mal etwas für meinen Körper – und dann siegt doch die Faulheit. Unsere unbewussten Muster sind so stark, wir sind durch unser Umfeld, unsere Kindheit, unsere Kultur so stark beeinflusst, dass wir von Freiheit im Sinne von freier Entscheidung oft weit entfern sind.

Um zu erkennen, dass wir mehr sind als unsere Gedanken und Gefühle und unser Körper, brauchen wir ein Verständnis, das uns ermöglicht, mitfühlender und liebevoller mit uns selbst umzugehen. Und somit in der Lage sind, den Kontext einer jeweiligen Situation zu verstehen und achtvoller darauf zu reagieren.

Je mehr wir über unsere Bewusstheit, unseren Geist wissen, umso mehr können wir auch darauf Einfluss nehmen – und nicht unsere unbewussten Gefühle, die oft überhand nehmen.

Schauen wir in unseren Geist – und so werden wir erkennen, dass viele Verhaltensweisen aus Rechthabenwollen, Kampf, Rechtfertigung, Mangel an Liebe und Anerkennung, übersteigerten Erwartungshaltungen, Verlustängsten und so manchem mehr bestehen.

Viele Menschen erleben das Leben als einen grausamen Ort – als einen Ort, an dem nichts wirklich Liebenswertes geschieht. Und es ist an manchen Orten der Welt auch sehr schwer, aus solchen Situationen herauszukommen. Wie soll ein Mensch an Liebe glauben, wenn er nur Gewalt und Krieg erlebt. Wir leben im Frieden, wir haben alles, was wir brauchen, und sind dennoch unzufrieden und wollen immer mehr. Einen friedvollen Geist – den bekommen wir nur über Erkenntnis und Erfahrungen. Ein Schritt dahin ist das Erlernen von Meditationstechniken.

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Wer oder was bin ich?

Was für eine Frage, ­ich bin Ärztin, mache dies, denke das,

habe die und die Gefühle.

Doch das hat gar nichts damit zu tun, was wir wirklich sind.

Wir sind nicht, was wir tun, wir sind nicht Handelnde.

Sind wir unser Körper? Sind wir unsere Gefühle?

Nein, wir haben einen Körper, wir haben Gefühle,

wir fühlen unsere Gefühle, weil wir einen Körper haben.

Und wir erleben Gedanken, und wir sind nicht unsere Gedanken.

Sie sind nicht fest und solide, sie entstehen im Geist,

verweilen dort und vergehen dort wieder.

Alles sind nur Ausdrucksformen des Geistes.

Sie sind reines Bewusstsein, Liebe.

Sie sind mehr als nur die Ausdrucksformen.

Wenn wir genau in den Geist schauen, dann ist da auch ein Beobachter,

der die Situation erkennt, aber auch das ist nur ein Teil.

Liebe ist kein Gefühl, Liebe ist ein innerer Zustand.

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Geistige Ruhe – Verweilen

Während Du in Deinen Geist blickst,

bewerte nicht den Zustand, in dem Du gerade bist.

Wenn der Geist ruhig verweilt – gut,

Wenn der Geist zerstreut ist und herumwandert – bewerte ihn nicht.

Wenn Gedanken auftauchen, schaue sie direkt an.

Diese Gedanken haben keinen Anfang, wo sie entstehen,

keine Mitte, wo sie verweilen, und sie haben kein Ende, wo sie aufhören.

Sie haben keine Substanz, sie sind völlig ungreifbar.

Entspanne Dich im natürlichen Zustand, ohne etwas hinzufügen zu wollen. Wenn du Dich entspannst, wird sich der Geist lösen.

Versuche immer wieder den Geist zu schauen, der nicht zu sehen ist.

Bleibe im reinen Gewahrsein, im gegenwärtigen Moment.

Lass alle Erscheinungen, wie sie sind,

unterdrücke sie nicht, gehe ihnen nicht nach.

Erscheinungen sind Deine eigenen Projektionen,

lassen die Begrifflichkeit los.

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Am Anfang steht das Üben

Am Anfang empfehlen sich kurze Sitzungen, da die Gefahr besteht, dass sich die Meditationsobjekte vermischen und unklar werden. Bei sanftem Beginn aber bleibt der Geist klar und scharf und verliert nicht zu schnell das Interesse an der Meditation. Der Geist ist es nun einmal gewohnt, ohne Unterlass ständig zu denken und zu plappern, es ist bei vielen schon so normal, dass sie Stille bedrohlich finden.

Beim Praktizieren der Meditation wird der Übende mehrere Stadien durch-laufen:

Zu Beginn bleibt der Geist nicht dauerhaft am Objekt. Wenn der Geist mit der Zeit klarer geworden ist, hat man den Eindruck, als hätten sich die Gedanken vermehrt – das ist aber nicht der Fall, es ist nur dem Anschein nach so. In Wirklichkeit beginnen wir zu erkennen, dass wir uns unser mehr und mehr bewusst werden. Das Gewahrsein wird klarer.

Bleiben wir bei der Übung, dann können wir alle Gedanken erkennen, ohne ihnen nachzugehen, so als wäre das lebhafte Gewahrsein transparent geworden. Es entspricht der ersten Stufe des Ruhigen Verweilens: Man spricht von „einem Wasserfall, der eine Bergklippe herabstürzt". Nur mit dem Unterschied, dass wir nicht in dem Wasser und den Turbulenzen gefangen sind und die Bergklippen hinunterstürzen, sondern wir sind Betrachter des Ganzen, ohne  davon beeinträchtigt zu werden. Das ist schon sehr viel, da wir normalerweise von unseren Gefühlen und Gedanken immer wieder weggetragen werden. Handlungen sind überwiegend unbewusst und gehorchen zumeist alten Glaubenssystemen, die wir übernommen haben und nicht bewusst überdacht haben.

Bleiben wir weiter bei der Übung, dann entstehen durch die Betrachtung des  Geistes Zustände, die frei von begrifflichem Denken, frei von Dualität sind – selbst wenn ab und zu ein Gedanke auftaucht, wird er keine neuen Gedanken nach sich ziehen. Man sagt, Gedanken lösen sich auf wie "Schneeflocken, die auf einem heißen Stein landen". Es ist dies die zweite Stufe des Ruhigen Verweilens, sie wird „wie ein sanft dahinfließender Strom" beschrieben.

Es ist auch beim Meditieren so wie beim Erlernen anderer Fähigkeiten: Ohne Üben geht es nicht. Wenn wir uns vornehmen, einmal um die Alster zu joggen und sind zuvor noch nie gelaufen, dann ist es wahrscheinlich, dass wir nach 300 Metern erschöpft sind und aufgeben. Beim Meditieren ist es ähnlich: Haben wir zu hohe Ziele und Erwartungen an uns, dann ist die Gefahr des Scheiterns gegeben – und das wäre sehr schade, weil die unendlichen Qualitäten und Potenzialitäten, die in jedem von uns stecken, unentdeckt blieben: Qualitäten wie unermessliche Güte, Liebe und Mitgefühl, tiefe Erfahrungen von Klarheit und Untrennbarkeit von Subjekt und Objekt.

Je öfter wir meditieren, umso mehr erkennen wir, dass der Schlüssel zu jeder Veränderung in uns selber liegt. Wir übernehmen mehr Selbstverantwortung, bewerten nicht ständig und richten über andere, wir werden versöhnlicher mit uns selbst und können anderen, die Unrecht getan haben, verzeihen. Weil wir bei uns schneller wahrnehmen, wie leicht es ist, Fehler zu machen. Und dass alles immer eine Sache der Sichtweise und des Blickwinkels ist. Auch Dankbarkeit und Genügsamkeit werden wachsen – und ständiges Rechthaben-wollen nimmt ab.

Aber welche Qualität sich auch zuerst einstellen mag, eines wird sich ganz gewiss vermehren: Das ist die Wertschätzung des Lebens – unseres eigenen Lebens und das der Anderen. Wir werden uns nicht mehr so unbewusst  behandeln – friedvolle Zustände können in jeder Situation hervorgebracht werden, ohne großes Bemühen, da Akzeptanz nicht mehr ein Begriff im Verstand ist, sondern eine lebendige Erfahrung.

Wenn wir uns zu einer regelmäßigen Meditationspraxis entschließen, dann wird das Leben leichter werden, egal was das Leben an Überraschungen bringen mag, ob Glück oder Leid – das bestätigen alle, die diesen Weg gegangen sind.

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Die Reinigung des Atems

Wir beginnen eine Meditation stets mit der neunfachen Reinigung des Atems. Diese Übung öffnet die Energiebahnen für gute reine Energien
und entlässt Blockaden und Hindernisse.

Seien wir uns immer bewusst, dass es sich beim Meditieren
um eine Geistesübung handelt, die den Geist in seinem natürlichen Zustand verweilen lässt, egal was da kommen mag,
wir lassen alles so, wie es ist, und kehren zu unserem Atem zurück.

„Wenn man zufrieden ist mit dem, was sich ergibt,
ist man in allen Fällen glücklich.

Wenn der Geist ruht, worauf er gerichtet wird,
kann man ihn auch loslassen.

Wenn der Geist in die wahre Natur eingetreten ist,
ist man auch im Tod glücklich.

Wenn man den Geist als ungeboren erkannt hat,
gibt es auch keinen Tod."

(Das ist ein Grundvers aus dem Text „Yoga des Geistes", den der Dalai Lama im Oktober 1982 an der Universität Hamburg gehalten hat.
Ich habe den Vortrag damals gehört, aber noch nicht soviel verstanden.
Dennoch fand ich ihn sehr inspirierend und wurde davon ermutigt,
den Text wirklich verstehen zu wollen.)

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Die Shine-Shamata Meditation

Es gibt viele Formen der Meditation. Was wir hier üben, ist die Shine oder Shamata Meditation – zu Deutsch: Ruhiges Verweilen. Sie gehört zu den elementarsten Übungen der Geistesschulung. Weil sie ein stabiles Fundament schafft – und das ist wichtig, denn ohne eine gute Grundlage ist es schwierig, wenn nicht unmöglich, aufbauende Techniken  zu erlernen.

Ich höre immer wieder von Menschen, die über Jahre oder Jahrzehnte meditiert haben, aber in Ihrem Leben und in Ihren Einstellungen hat sich in dieser Zeit nichts verändert. Sie haben nicht zu Gelassenheit gefunden, sie leiden nach wie vor unter widrigen Umständen, übernehmen keine Selbstverantwortung und urteilen ständig, sei es über sich selbst oder über andere. 

Die Shine Shamata Meditation ist eine Übung, die den Geist nach innen wendet, um den Geist in seiner ganzen Fülle zu erfahren. Dies ist ein ständiger Transformationsprozess, ein Prozess des inneren Wandels. Und darin liegt der entscheidende Unterschied zu einer der gewöhnlichen Übungen, die nur zu einer kurzfristigen Entspannung führen. Denn wir sind mehr als nur Gedanken und Gefühle und Körperlichkeit, wir bestehen nicht nur aus Wut, Verlangen, Eifersucht, Stolz, Neid, Hass, Unversöhnlichkeit, Existenzangst. In uns steckt das Potenzial allumfassender Liebe und unermesslichen Mitgefühls, das jedoch nur durch einen Prozess des Wandels offenbart wird. 

Warum ist das so? Unsere Sicht des Bewusstseins ist immer verbunden mit unserem Begriff des Ich oder Selbst. Ist unser Selbst/Ich aber durch falsche Glaubenssätze und/oder beschränkte Paradigmen sowie destruktive Verhaltens- und Sichtweisen von die Wirklichkeit eingeschränkt, so ist das auch die Welt der Erfahrung. Um ein aktuelles Beispiel nennen: In Deutschland wird Armut gemeinhin gemessen am finanziellen Status. Studien haben indes gezeigt, dass dies durchaus nicht das einzige Kriterium ist, an dem Armut sich festmacht – denken wir auch an die Menschen, die arm sind an Freundschaft, arm an Bildung und Ausdrucksvermögen, arm an Gesundheit und Glück. Armut könnte somit als eine Qualität gesehen werden, die für ein beschränktes Selbstbild charakteristisch ist. Als ich 2006 in Bhutan war, dieses kleine asiatische Land unter dem Himalaya, da ist die Bevölkerung nach unseren Maßstäben vollkommen verarmt, viele Bewohner besitzen nicht einmal elektrischen Strom, doch als arm würde sich keiner bezeichnen, ganz im Gegenteil: diejenigen, die ich kennengelernt habe, waren glücklicher als viele Menschen hierzulande, die man als sehr reich betrachtet. Die Menschen in Bhutan zeigten sich durchweg freundlich und hilfsbereit und humorvoll. Das sind eben auch alles Qualitäten des Geistes – Frieden, Freude, Zufrieden­heit, Unterscheidungs­vermögen.

Warum erzähle ich das? Weil es so wichtig ist, mehr über unseren Geist zu erfahren, damit wir die Qualitäten und Potenzialitäten nutzen, die alle in uns allen vorhanden sind. Durch unsere eingeschränkte Sichtweise und unsere Unwissenheit über die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten bleibt sie uns verborgen – diese grundlegende Natur, die jedem Wesen innewohnt.  

Wir versuchen unseren Geist in unseren Körper hineinzuzwängen – und erfahren ihn nicht als das, was er wirklich ist. Seine unermessliche Weite können wir nur erkennen, wenn wir nach innen schauen. Das ist das paradoxe an unserer Existenz: unsere fundamentale Unwissenheit. Warum das so ist, darüber haben sich Gelehrte aller Zeiten die Köpfe zerbrochen, und alle Weltreligionen haben da ein anderes Konzept entwickelt. Meditation hingegen stellt eher in Frage.

Die Praxis der Meditation ist ein Weg, um die inneren Blockierungen und Hindernisse zu erkennen und durch Selbstverantwortlichkeit und Reflektion unserem Leben wieder mehr Freiheit zu verleihen: Indem wir den Raum in uns schaffen, uns selbst zu erkennen, erkennen wir unsere Größe und werden liebevoller mit uns und anderen umgehen.

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Wenn der Geist munter oder müde wird

Ziel beim Meditieren ist es, den Geist auf ein Objekt zu lenken

und dort die Aufmerksamkeit verweilen zu lassen.

Wir haben die Atmung als das Objekt gewählt.

Die Geistesgegenwart sollte so klar wie möglich gehalten werden.

Da unser Geist nun einmal sehr ablenkbar ist und sich

von Gedanken und Gefühlen mitreißen lässt,

machen wir anfangs nur kurze Sitzungen von zehn Minuten Länge

und dann Pause.

Können wir unser Gewahrsein halten, dürfen die Sitzungen länger sein.

Wenn der Geist zu abgelenkt ist, stellen wir uns

eine dunkle Kugel vor, die sich von unserer Körpermitte

nach unten bis ganz weit in die Erde hinein bewegt.

Sollten wir zu müde werden und der Geist beginnt schläfrig zu werden,

stellen wir uns eine helle transparente Lichtkugel in der Mitte

unseres Körpers vor, die nach oben gerichtet ist,

das hält den Geist wach.

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Es gibt keine gute oder schlechte Meditation

Alles, so wie es ist, ist gut.

Bleibe während der Meditationssitzung geistesgegenwärtig.

Bleibe in der Natur Deines Geistes,

und lass ihn nach Belieben sich frei bewegen.

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So sein, wie man ist

Es ist am Anfang der Meditationspraxis schwierig, den Geist zu konzentrieren. Denn es bleibt nicht aus, dass man sich ständig von den aufkommenden und  wandernden und Gedanken ablenken lässt. Jeder Meditierende erfährt anfangs solche Phasen starker gedanklicher Aktivität wie auch Phasen vollkommener Müdigkeit und Abgestumpftheit. Dennoch, nutzen wir die bestehenden Techniken und bleiben wir konzentriert bei der Übung. Es gibt nichts zu erreichen – verweilen wir ungekünzelt in diesem Zustand.

Lassen wir Gedanken und Gefühle so, wie sie sind. Versuchen wir nicht, sie zu unterdrücken – dies führt nur zu Verkrampfung und oft sogar zu vermehrter  Aktivität. Es wird sich ganz von selbst wieder ein Zustand natürlicher Entspanntheit einstellen.

Versuchen wir auch nicht, unsere Gedanken verändern zu wollen, etwa dahingehend: Oh, das soll ich doch nicht denken... Das ist aber keine gute Meditation... Oh, das ist ein blöder Gedanke... Wenn wir merken, dass wir anfangen zu bewerten, gehen wir sofort zu unserem Meditationsobjekt zurück, in diesem Fall zum Atem, und harren dabei aus, bis die Zeit abgelaufen ist, die wir uns für die Meditation vorgenommen haben. Abbrechen sollten wir Übungen und Exerzitien möglichst nicht, da neue Gewohnheitstendenzen im Geist gespeichert werden. Nehmen wir uns besser nur kurze Sitzungen vor. Schätzen wir uns richtig ein, übertreiben wir nicht am Anfang, es könnte sonst sein, dass wir verzagen und uns von der Meditation zurückziehen – und das wäre wirklich sehr schade.

Denn Meditation ist ein guter Zugang zu uns selbst, mit uns selber direkt in Verbindung zu treten. Um zu erkennen, dass Ängste, Befürchtungen, Wut, Zorn, starkes Begehren allesamt Bewegungen unseres Geistes sind, die nur entstehen, weil wir eine Trennung zwischen Erfahrung und Erfahrenden vollziehen, und dass es die grundlegende Unwissenheit ist, die uns von der Selbsterfahrung abhält.

Wir glauben, wir seien völlig unabhängige Wesen. Doch wo gibt es das? Würden wir uns auf der Ebene der Quantenphysik erleben, dann wären da Energiefelder, die sich miteinander austauschen. Selbst rein biologisch betrachtet gilt dieses Prinzip: Wir atmen alle Luft ein, der Sauerstoff wird über unsere Lungen dem Körper zur Verfügung gestellt, und nachdem die Zellen die Luft verbraucht haben, atmen wir sie als CO2 aus, das sich wieder in der Luft verteilt, und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir sie erneut einatmen. Deepak Chopra, der populäre Autor von Büchern über Spiritualität und alternative Medizin, hat einmal gesagt: „Allein durch unseren Atmungsprozess sind wir zutiefst miteinander verbunden".

Vertrauen wir darauf, dass es in uns ein tiefes Wissen gibt, das sich jederzeit offenbaren kann. Zeigen wir Bereitschaft dafür, indem wir unsere Ziele im Leben überprüfen. Glauben wir an uns, auch wenn das Leben noch so unberechenbar sein mag. Schauen wir genau auf unser Verhalten, beobachten wir, ob unser Glück wirklich im Äußeren zu finden ist. Fragen wir uns: Wie steht es mit meiner Erwartungshaltung? Wie verhält es sich mit meinen Wünschen? Wie sieht es mit meiner Dankbarkeit aus? Wie ist es um mein Mitgefühl anderen Lebewesen gegenüber bestellt? Wie mit meiner Versöhnlichkeit? Mit meinem Potenzial der Vergebung?

Alle diese Fragen sind wichtig, um zu erkennen, wo wir stehen. Meditation hilft in diesem Prozess der Selbstfindung und Selbstentfaltung, da sie unseren Geist schult, zur Ruhe zu kommen. Es fühlt sich an wie ein Nach-Hause- Kommen – wir kommen bei uns an und fühlen uns nicht getrennt von der Welt. Wir erkennen unsere Schwächen und gehen liebevoller mit ihnen um, weil wir erkennen, dass wir alle Gefangene unserer Täuschungen sind. Wir fangen an, nicht mehr so perfektionistisch und streng mit uns zu sein, und beginnen, lockerer zu werden, weil wir erkennen, dass Schwächen zum Menschsein dazugehören. Und dennoch sind wir nicht schwach, sondern sind mitten in einem Heilungsprozess, der es uns erlaubt, so zu sein, wie wir sind: Menschliche Wesen, die sich entwickeln wollen – die sich vorgenommen haben, mit ihrem Bewusstsein zu arbeiten.

Beenden wir dieses Kapitel mit zwei Gedichten von Rumi, einem bekannten Sufi-Meister aus dem 12./13. Jahrhundert:

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Bald bin ich licht, bald bin ich trüb,

bald hart, bald weich,

dann bös, dann gut.

Bin Sonn und Vogel, Staub und Wind,

so Mond als Kerze, so Strom wie Glut,

bin arger Geist, bin Engelkind.

Alles, alles ist gut.

Geschrieben 1207.

Wo die Liebe erwacht, da stirbt das Ich,

der dunkle Despot.

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Achte gut auf den Tag

Denn er ist das Leben.

Das Leben allen Lebens.

In seinem Ablauf liegt alle seine Wirklichkeit.

Und Wahrheit des Daseins.

Die Wonne des Wachsens.

Die Größe der Tat.

Die Herrlichkeit der Kraft.

Denn das Gestern ist nichts als ein Traum.

Und das Morgen eine Vision.

Das Heute jedoch gut gelebt,

macht jedes Gestern

zu einem Traum von Glück,

und jedes Morgen

zu einer Vision voller Hoffnung.

Darum achte gut auf den Tag.

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Auch der Meditationsweg ist nicht frei von Hindernissen

Es kann gar nicht oft genug gesagt werden: Einer der wichtigsten Gründe, warum wir uns mit Meditation beschäftigen, besteht darin, einen besseren Zugang zu uns selbst zu erlangen. Wir lernen mit unserem Geist zu arbeiten und entwickeln auf diese Weise eine mentale Stärke, die uns im Alltagsleben mehr Stabilität und Ausgeglichenheit verleiht.

Meditation hilft uns, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die uns im Wege sind bei dem Bemühen, uns selbst zu erkennen und zu entfalten – so, wie wir eigentlich sind. Um eine Vorstellung von der wahren Natur unseres Geistes zu bekommen, ist es jedoch erforderlich, sich damit auseinanderzusetzen. Dazu benötigen wir eine klare Sichtweise – nur sie trägt uns in die Tiefen der wahren Erkenntnis. Haben wir aber einmal einen Einblick erhalten, müssen wir darüber nicht mehr reden, da nun Gewissheit herrscht.

Stellen wir uns einmal vor, in einem uns verschlossenen Raum steht ein wunderschöner kostbarer Gegenstand, wir haben ihn noch nie gesehen, nur viel von ihm gehört – er sieht aus wie dieses oder jenes, hat diese oder jene Farbe, und so fort. Doch wissen tun wir es nicht, er ist uns ja verschlossen. Würde jetzt jemand die Tür für einen kurzen Moment öffnen und wir könnten einen kurzen Blick auf den Gegenstand werfen – wir würden ihn niemals vergessen, denn wir  wüssten nun, wie er aussieht. Und egal, was uns jemand darüber erzählen würde – wir hätten keinen Zweifel mehr, uns könnte niemand mehr etwas vormachen: Wir sind ganz ruhig und sicher, wir haben es ja gesehen.

So wird es uns gehen, wenn wir die Natur unseres Geistes sehen. Wir erkennen dann, dass wir viel mehr sind als das, was wir bislang von uns denken mögen.

Kalu Rinpoche, ein sehr bekannter Meditationsmeister aus Tibet, hat einmal über diesen Zustand folgendes gesagt:

„Du bist eine Illusion, und in der Erkenntniswelt der Dinge gibt es eine Wirklichkeit. Du bist diese Wirklichkeit. Doch du weißt es nicht. Wenn du aufwachst zu dieser Wirklichkeit, wirst du wissen, dass du nichts bist, und nichts seiend bist du alles."

Dieses Wort begleitet mich schon über 20 Jahre und war mir oft eine Quelle der Inspiration und ein Appell, auf meinem Weg weiterzugehen. Es gibt so viele Ebenen der Wirklichkeit, sie hängen immer vom jeweiligen Bewusstseins- und Erkenntnisstand des Praktizierenden ab.

Indes, auch wenn es in der Literatur und von vielen, die ihren Weg der Erkenntnis gegangen sind, als sehr einfach beschrieben wird, so gibt es unterwegs doch eine Reihe von Hindernissen. Und wenn wir unsere Welt betrachten, müssen wir erkennen, dass nicht nur Liebe, Weisheit und Mitgefühl sie regiert, sondern oft genug Unwissenheit, Macht und Gier. Zugleich aber kann man auf der ganzen Welt den Wunsch nach Frieden und Glück spüren. Der ist in jedem Einzelnen vorhanden, wer möchte schon leiden. Doch wenige wissen, wie Glück zu verwirklichen ist. Viele meinen, die Quelle des Glücks liege im Äußeren. Und das ist der Knackpunkt, diese Aussage sollten wir wirklich bedenken. Wo liegt das Glück? Diese Frage müssen wir uns selbst beantworten. Unser Geist ist es nun einmal nicht gewohnt, auf diese Art und Weise zu denken.

Der Geist ist grenzenlos wie der Raum, die Natur der Phänomene ist die Leerheit, ihre Eigenschaft ist die Klarheit, ihr Ausdruck ist Ungehindertsein. Der Geist hat keine Farbe, keine Form, keine messbare Größe – und dennoch manifestiert er alles. Haben wir einen Wunsch und ist dieser stark genug, dann kann er das.

Indes, ohne einen ernstgemeinten Wunsch nach Erkenntnis wird es uns schwerfallen, mit der Meditation zu beginnen. Da es sich dabei um relativ unspektakuläre Techniken handelt – einfach nur den Atem zu zählen und in der Gegenwärtigkeit zu verweilen, das ist gar nicht so leicht, wo es doch so viel Aufregendes um uns herum gibt, in der Vergangenheit wie in der Zukunft, das man nicht einfach mal so loslässt.

Die zwei großen Hindernisse auf der Reise zu uns selbst sind bekanntermaßen:
Faulheit und Vergessen der Anweisungen

Das mit der Faulheit ist leicht erklärt: Man verschiebt die Meditation immer auf den nächsten Tag – das ist ein ganz bekannter Freund von uns. Man ist im Alltag oft so angespannt, dass man sich nicht die Zeit erlaubt, man fühlt sich zu kaputt, oder das Telefonat mit Freunden macht einen Strich durch die Rechnung und gern auch der Fernseher. Meditation – morgen ist ja auch noch ein Tag. Aber man denkt wenigstens daran. So wie bei vielem: Ich wollte doch  Sport machen, ich wollte doch keine Schokolade mehr essen... Mangelnde Disziplin oder mangelnde Stärke ist oft der Grund. Erkennen wir das und bitten wir uns selbst: Möge ich die Kraft aufbringen, mein Vorhaben durchzusetzen. Möge ich mehr und mehr die Vorteile sehen, die mir die Auseinandersetzung mit der wahren Natur des Geistes bringt. Beim Sport oder bei der Ernährung wissen wir bereits, was uns guttut – der Körper wird es uns danken. Merke: Meditation hilft uns, geistige Gesundheit aufzubauen, deren Resultat unermessliche und allumfassende Liebe ist.

Das mit dem Vergessen der Anleitungen ist schon schwieriger, denn ohne an die Meditation zu denken, kann man nun mal nicht damit anfangen. Vielleicht hört oder liest man irgendwann etwas über Achtsamkeit, vielleicht erzählt ein Freund, er habe an einem Yoga-Workshop teilgenommen und das habe ihm viel Spaß gemacht – und dann kommt die Erinnerung wieder:  Ach ja, da war doch was, hatte ich mir nicht vorgenommen zu meditieren?

Neben diesen Hindernissen, die das Anfangen erschweren, gibt es aber auch solche, die dann beim Meditieren auftreten. Die zwei häufigsten kennt wohl jeder, der praktiziert:

Zum einen: Dumpfheit, Schläfrigkeit, die Unfähigkeit, eins mit sich zu sein. Das Meditationsobjekt ist zu schwach oder verschwindet ganz aus dem Fokus. Oft gibt es da auch so einen wohligen Zustand, der am Anfang meist verwechselt wird mit Meditation, wobei es sich aber nur um ein Absinken des Geistes handelt. Denken wir an das Beispiel mit der Kuh, die auf der Weide steht und auf das Gatter starrt und starrt und starrt – das ist nichts anderes.

Zum anderen: Das Gegenteil davon – die Erregtheit oder Wildheit des Geistes. Wir können das Objekt der Meditation nicht halten, weil wir ständig von unseren Gedanken weggerissen werden. Wir sind so abgelenkt und nervös, dass es uns fast unmöglich ist, ruhig zu sitzen. Von subtiler Wildheit spricht man, wenn wir zwar das Objekt halten können, aber immer wieder von Gedanken und Geschichten abgelenkt werden.

Was kann man dagegen tun?

Die beste Medizin gegen Faulheit ist Vertrauen. Vertrauen in unsere eigene Kraft: Glauben Sie an sich, entwickeln Sie eine würdevolle innere Haltung zu sich selbst, sprechen Sie sich gut zu – vertrauen Sie darauf, dass Sie es können. Entwickeln Sie Interesse an geistigen Objekten, lesen Sie über Achtsamkeit oder Meditation, versuchen Sie Ihren Geist zu inspirieren durch Lektüre der großen Meister – die Auswahl ist heutzutage immens.

Die Medizin gegen das Vergessen ist die Achtsamkeit, die Bewusstheit. Es gibt einen Aspekt des Geistes, der Klarheit genannt wird. Dieser Aspekt ist immer vorhanden, er ist uns nur nicht immer bewusst. So wie die Sonne, wenn Wolken den Himmel bedecken und die Sonnenstrahlen die Wolken nicht durchdringen, obwohl die Sonne am Himmel ist – sie ist nicht weg, nur weil wir sie nicht sehen.

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